Hatten Sie schon einmal einen Total-Crash oder Virenbefall Ihres Systems bzw. Ihrer Festplatte? Möge es Ihnen nie geschehen – was ist aber, wenn es doch passiert?
Es ist ja nicht nur das Betriebssystem (Windows) zerstört, viel schlimmer ist meistens, dass die eigenen Daten nicht regelmäßig oder überhaupt nicht gesichert wurden und somit teilweise oder im schlimmsten Fall überhaupt nicht mehr verfügbar sind.
Das kann Ihnen nicht passieren? Mein Technik-Kollege und ich können darüber dicke Bücher schreiben, was für Tragödien wir schon erlebt haben, nachdem der PC ‚Schluss gemacht’ hat – oder auch Freudentränen, als die Daten doch noch gerettet werden konnten. Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass eine Festplatte (ein mechanisch/elektronisches hochempfindliches Gerät) sich ohne Ankündigung von einer Sekunde auf die andere ‚verabschieden’ kann. Nicht immer kündigt sich das Ende der Festplatte an. Von einem Hackerangriff oder Virenattacke gar nicht zu reden. ‚Rekonstruktionen’, die von spezialisierten Firmen angeboten werden, sind in der Regel kaum bezahlbar und bringen meistens auch nicht den gewünschten Erfolg.
Deshalb der Tipp aus der Praxis: Platte klonen!
Wenn ein PC einwandfrei läuft, sollte man sich eine Kopie der Festplatte anlegen (sog. ‚geklonte Festplatte’). Eine seriöse Software kaufen (z.B. ‚HD-Clone’ als Freeware oder in der doppelt schnellen Basis-Version für ca. 20 €), in der man unter einem laufenden PC die eigene Festplatte klonen kann. Dies ist besonders bei neuen PCs sehr zu empfehlen, die am Anfang immer hervorragend laufen! Die ganze Prozedur ist in ein paar Minuten eingeleitet. Das Klonen dauert allerdings mehrere Stunden – je nach Größe der Festplatte – aber man muss ja nicht dabei sein.
Wenn man die Festplatte erfolgreich geklont hat, macht man einen kurzen Probelauf und legt dann die geklonte Platte einfach lose in das Gehäuse des PCs (braucht man im Notfall dann nicht zu suchen).
Bei einem Schaden – welcher Art auch immer – kann man dann auf die geklonte Platte zurückgreifen. Selbst ein Totalausfall der Festplatte (auch Virenbefall) ist dann kein Problem mehr. Da man auf dem gleichen PC und gleichen Betriebssystem bleibt, besteht der Umstieg nur aus einem Umstecken des Daten- und Stromkabelkabels, wobei man dabei auch als Laie nicht viel falsch machen kann. Sie brauchen eigentlich nur einen Schraubendreher um den PC zu öffnen.
Die nachzuholenden Updates von Windows können je nach Zeitabstand zwar etwas länger dauern, aber man muss ja nicht dabei sein. Vielleicht muss man auch noch das eine oder andere Update (Virensoftware, Flashplayer, Acrobat-Reader, usw.) nachholen – der Zeitaufwand hält sich aber in Grenzen im Gegensatz zu einer Neuinstallation eines Systems, oder noch viel schlimmer – verlorengegangenen Daten.
Ihre Daten sollten Sie allerdings überhaupt nicht auf der Systemplatte speichern:
Alle ‚Eigenen Daten’ sollten auf einem externen Laufwerk (2. Festplatte als Sicherungslaufwerk – keine Partition!) gespeichert werden und sein (ist immer vorteilhaft!). Das Laufwerk C:\ sollte nur das Betriebssystem beheimaten. Bei einem Virenbefall von allergrößtem Vorteil, da meisten nur die Festplatte C:\ betroffen ist.
Alle Treiber, Updates und Tools sollten ebenfalls in eigenen Ordnern auf der Sicherungsplatte gespeichert sein und natürlich auch aktuell gehalten werden.
Auf der Sicherungsplatte einen Ordner (z.B. ‚Neuer PC’) anlegen und alle relevanten Daten, die ggf. für die geklonte Festplatte – oder auch für einen ganz neuen PC gebraucht werden, dort regelmäßig separat sichern. Die ‚Outlook.pst’ und das Wörterbuch ‚Benutzer.dic’ sollten in jedem Fall regelmäßig dort gesichert werden.
Vom Desktop einen ‚Printscreen’ machen, damit die gleiche Anordnung am neuen Desktop leichter fällt (falls man Änderungen vorgenommen hat). Auch diese Datei in dem o.g. Ordner sichern.
Notizen von evtl. geänderten Optionen (z.B. in Word) machen und sichern.
Favoriten von Windows und ‚Mozilla Firefox’ ebenfalls gelegentlich sichern.
Wenn die neue Platte wieder einwandfrei läuft, wie man es gewohnt war, sofort die unbrauchbar gewordene Platte wieder als ‚Zielplatte’ für einen neuen Klon-Vorgang benutzen (braucht nicht extra formatiert werden).
Ganz wichtig ist, dass die Daten auf einer anderen zweiten Festplatte (2. Gehäuse) vorgehalten werden. Übliche Partitionen wie z.B. ‚D:\Recover’ und/oder ‚E:\Tools’ sind bei einem ‚Platten-Crash’ ebenfalls zerstört, da sie sich auf der gleichen Festplatte befinden und nicht wie viele PC-Benutzer glauben, auf einer separaten Platte gespeichert sind.
In jedem handelsüblichen PC lässt sich ohne weiteres eine zweite Festplatte einbauen. Oft liegen sogar schon die Anschlusskabel bereit. Es muss auch nicht unbedingt eine neue, riesig große Festplatte sein – meist reicht schon eine ältere Platte aus einem ausrangierten PC, die lediglich im Schnelldurchgang formatiert werden muss. Große Platten (ab ca. 300 Gigabytes) braucht man eigentlich nur für große Bild-, Ton- und Video-Archive.
Wenn man sich eines Tages einen neuen PC gekauft hat, nimmt man die Sicherungs- bzw. Daten-Festplatte einfach mit. Wer das einmal gemacht hat oder nach einem Total-Crash seine Daten verloren hatte, weiß diese einfachen Tipps sehr zu schätzen.
Zur ordentlichen Datensicherung gehört natürlich, dass auch diese Datenbestände in gewissen Intervallen gesichert werden. Ob CD, DVD, USB-Stick oder klonen ist zweitrangig, Hauptsache sichern!
Das Ganze als Dienstleistung?
Selbstverständlich! Wenn Sie sich mit solchen technischen Dingen nicht auskennen oder belasten wollen, können wir das für Sie regeln. Von der Auswahl einer geeigneten Festplatte, über das Klonen, bis zum Hol- und Bringe-Dienst können wir alles (ggf. auch zum Pauschalpreis) erledigen. Rufen Sie uns einfach an oder benutzen Sie das Kontaktformular.